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Schützensteig Berchtesgaden

Tourenbeschreibung

Der Schützensteig in den Berchtesgadener Alpen liegt direkt am Jenner und bietet einen unglaublichen Ausblick auf den Watzmann und den wunderschönen Königssee. Der Schwierigkeitsgrad A/B und sogar leichter macht diesen Klettersteig vor allem für Anfänger und Familien mit Kindern attraktiv. Aber auch erfahrene Kletterer kommen durch die atemberaubende Aussicht auf ihre Kosten. Mit einer Kletterzeit von ca. 30 Minuten überwindet ihr entspannt 60 Höhenmeter, aber solltet mit Zustieg und Abstieg mindestens vier Stunden für eure Tour einplanen (in Abhängigkeit eures Startpunktes). Der Klettersteig ist auf jedem Streckenabschnitt gut gesichert und super in Stand. Die Route führt leicht ansteigend und quer über die Felsen des Jenners. Kurz vor dem Gipfel findet ihr eine Bank, die in den Fels eingebaut ist, auf der ihr noch einmal Kraft tanken und den Ausblick genießen könnt. Der sogenannte „Flying-Fox“, eine Seilrutsche, sowie die Hängebrücke sorgen beim Klettern für Abwechslung und bringen eine kleine Portion Nervenkitzel mit sich. Die Seilrutsche kann jedoch auch umgangen werden. Achtet beim „Flying Fox“ darauf, die Karabiner eures eigenen Klettersteigsets in das parallel laufende dicke Drahtseil einzuhängen und NICHT in das Seil mit der Rolle. Um den Schützensteig zu absolvieren, braucht ihr in jedem Fall ein Klettersteigset und einen Helm. Aus eigener Erfahrung empfehlen wir euch das Tragen von fingerlosen Handschuhen, da die Drahtseile die Hände sehr strapazieren können. Wer während des Kletterns merkt, dass die Kraft nicht reicht, kann nach ca. 200 Metern den Notausstieg nutzen. Optimale Kletterbedingungen herrschen von Mai bis Oktober. Wir selber haben den Klettersteig im August gemacht und hatten das beste Wetter. Bei Regen und Schneefall würden wir jedoch davon abraten, da das Gelände schnell matschig werden kann und vor allem die Drahtseile bei Nässe sehr rutschig werden. Wenn ihr nach dem Klettersteig noch Kraft habt, empfehlen wir euch die Wanderung zur Carl Stahl Hütte anzuschließen. Dort könnt ihr euch nach den „Strapazen“ mit einem Kaltgetränk und etwas zu Essen belohnen und auf dem Weg dorthin die Panoramalandschaft der Berchtesgadener Alpen genießen. Von der Hütte könnt ihr entweder zurück zur Bergstation laufen und mit der Jennerbahn hinunterfahren oder zu Fuß absteigen.

Ausgangspunkt und Zustieg

Die Tour zum Schützensteig kann von zwei verschiedenen Ausgangspunkten gestartet werden. Wir haben auf dem Parkplatz Königssee geparkt und sind mit der Jennerbahn auf den 1874 Meter hohen Gipfel gefahren. Von der Bergstation müsst ihr zunächst wenige Meter abwärts gehen in Richtung Paragleiterstartplatz und dann nach links zum kleinen Jenner. Der Zustieg ist ab da ausgeschildert und euer Weg führt euch durch einen kleinen Wald bergab am Notaustieg vorbei. Für den Zustieg braucht ihr ab Bergstation nur ca. 20 Minuten. Alternativ könnt ihr euer Auto auf dem Parkplatz Hinterbrand abstellen und zu Fuß Richtung Zustieg wandern. 

Routenverlauf:

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Erfahrungsbericht und Fazit

Der Schützensteig war der erste Klettersteig, den wir gemeinsam geklettert sind. Trotz einiger ausgesetzter Stellen hatten wir keine Probleme, uns von Abschnitt zu Abschnitt vorzuarbeiten und das, obwohl wir beide nicht schwindelfrei sind. Da bis auf ein kleines, aber vollkommen machbares Stück am Anfang die komplette Strecke mit Drahtseilen gesichert ist, haben wir uns zu keinem Zeitpunkt unbehaglich gefühlt. Natürlich wird einem erst einmal mulmig zu Mute, wenn man rechts neben sich sieht, wie es mehrere Hundert Meter abwärts geht, jedoch hat bei uns schnell der Spaß am klettern überwogen, sodass wir den Steig ohne Probleme absolvieren konnten. Die Ausweichstelle am „Flying Fox“ empfanden wir als angenehme Alternative, da die Seilrutsche natürlich nicht über festen Grund läuft, sondern über das Nichts führt. So kann jeder für sich selbst entscheiden, welche Option die liebste ist. Die besagte Bank kommt genau an der  richtigen Stelle, sodass man vor dem letzten Abschnitt noch einmal Kraft tanken kann, wenn nötig oder eine kleine Trinkpause einlegen kann. Unserer Meinung nach ist der Schützensteig vor allem für Anfänger gut geeignet, aber auch für Fortgeschrittene lohnend.  Von Vorteil ist natürlich, wenn ihr eine gewisse Grundfitness und Kraft mitbringt, jedoch sollte der Klettersteig auch so machbar sein. Ihr könnt euch selbst am besten einschätzen und entscheiden, was möglich ist und was nicht.