BurgenKlettersteig Manderscheid

ABENTEUER IN DER VULKANEIFEL:

Ein ca. 3 Stunden langer, gut gesicherter Klettersteig führt euch durch das Liesertal über schroffe Felsen und an verfallenen Burgen vorbei bis hin zu einer imposanten Seilbrücke. Ein Erlebnis, wo selbst erfahrene Kletterer auf ihre Kosten kommen.

Burgenklettersteig Manderscheid

Tourenbeschreibung

Der Burgensteig befindet sich in dem kleinen Örtchen Manderscheid in Rheinland-Pfalz und verläuft entlang der felsigen Hänge des Liesertals. Das Besondere dabei ist, dass die Strecke aus drei Etappen besteht und sich rund um die Manderscheider Burgen schlängelt. Die Etappen sind gut ausgeschildert, sowie zahlreiche optimale Wanderwege als Alternativroute. Der Klettersteig verläuft zum größten Teil parallel zu einem Fluss, sodass man die Felsen quer überwindet. Es gibt aber auch Stellen, an denen ihr einige Meter nach oben oder auch nach unten klettern müsst. Der gesamte Steig ist bestens durch Drahtseile gesichert, auch an Stellen, an denen es nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Jeweils zwischen den drei Etappen und auch während Etappe eins und zwei, gibt es immer wieder Passagen, in denen ihr ungesichert gehen könnt. Alle drei Etappen können unabhängig voneinander absolviert werden und beinhalten verschiedene Schwierigkeitsgrade. Ihr müsst allerdings mindestens 140 cm groß sein, um den Klettersteig ohne Einschränkungen klettern zu können. Außerdem benötigt ihr natürlich eine vollständige Klettersteigausrüstung inklusive Helm und auf unsere Empfehlung hin Handschuhe. Ein Klettersteigset könnt ihr an der Tourist Information (https://burgenklettersteig.de/verleih/) ausleihen, falls ihr kein eigenes besitzt.

Etappe 1 - LIESER

Die erste Etappe startet an der Achtergraben-Brücke und beinhaltet die Schwierigkeitsgrade A bis C. Diese Etappe verläuft in geringer Höhe entlang der Lieser und bringt euch an die erste Stelle, an der ihr den Fels hinunter klettern müsst. Mit einer Mischung aus klettern am schroffen Fels und Gehpassagen ist sie das perfekte Warm-Up für den weiteren Verlauf der Tour.

Etappe 2 - OBERBURG

Die zweite Etappe beginnt an der Wäschebachbrücke und liegt schon einige Meter höher als Etappe eins, ist jedoch deutlich kürzer. Ebenfalls mit dem Schwierigkeitsgrad A bis C, führt sie hinauf bis zur Oberburg. Dort habt ihr eine tolle Aussicht auf das Tal und die gegenüberliegende Niederburg. Bis zur dritten Etappe geht es zunächst über einen kleinen Wanderweg, der euch wieder etwas näher an den Boden bringt. Der Weg endet an der Turnierwiese unterhalb der Niederburg, auf der regelmäßig mittelalterliche Events stattfinden und euch mit auf Zeitreise nehmen. Direkt an der Turnierwiese befindet sich ein Übungsklettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad A bis B. Auf der Wiese selbst  könnt ihr die sanitären Anlagen nutzen, eure Wasservorräte auffüllen und eine wunderbare Pause einlegen, während ihr die Menschen beim Klettern beobachten könnt und eure Füße ins Wasser haltet. 

Etappe 3 - NIEDERBURG

Die dritte Etappe ist die anspruchsvollste und bringt euch an Abschnitte mit dem Schwierigkeitsgrad B bis C und sogar C bis D. Kurz vor dem finalen Ausstieg über die Tempelwand, erwartet euch eine imposante Seilbrücke, die sich mit einer Länge von 60 Metern und 20 Meter über dem Boden, von einem Fels zum anderen spannt. Für diese Etappe benötigt ihr ausreichend Kondition und Armkraft, da einige ausgesetzte und überhängende Passagen dem Körper einiges abverlangen.

Ausgangspunkt und Zustieg

Um den Burgensteig zu klettern, könnt ihr entweder auf dem Parkplatz „Burgenblick“ am Ortseingang parken oder ein paar Meter weiter auf dem Parkplatz „Kurhaus“ in Manderscheid. Im Kurhaus befindet sich die Tourist-Information, bei der ihr unter anderem Klettersteigsets ausleihen und sanitäre Anlagen nutzen könnt. Direkt neben dem Parkplatz „Burgenblick“ ist der Weg zum Klettersteig ausgeschildert. Nach einer kurzen Strecke durch den Ort, führt euch der Weg bergab durch einen Wald bis hin zur Achtergraben-Brücke an der euer Abenteuer starten kann. Der Weg ist gut ausgeschildert. Kleiner Tipp: wenn ihr links an der Kirche vorbei seid, haltet euch rechts und geht die Steintreppen hinunter (da fehlt ein Wegweiser).

Erfahrungsbericht und Fazit


Nach unserer Erfahrung sind vor allem eine gute Kondition und Armkraft tatsächlich eine wichtige und notwendige Voraussetzung, um den Burgensteig erfolgreich bewältigen zu können. Auch wenn die ersten beiden Etappen im Schwierigkeitsgrad die leichtesten sind, bringen sie einen ordentlich ins Schwitzen und sind bereits nach den ersten Metern mit wirklich anstrengenden Abschnitten nicht ohne. Vor allem die Passagen, an denen man nicht nach oben, sondern nach unten klettert oder leicht überhängend unterwegs ist, erfordern Trittsicherheit und Kraft. Insbesondere vor Etappe drei solltet ihr euch gut überlegen, ob eure Kraftreserven noch voll sind, denn der erste Abschnitt startet bereits mit einem knackigen Überhang über mehrere Meter, der auch uns einiges abverlangt hat. Unterschätzt Etappe drei auf keinen Fall. Grundsätzlich gefiel uns der Burgensteig sehr gut, da man zwischendurch immer wieder Gehpassagen hat, während denen sich die Muskeln erholen können und man eine gute Mischung aus verschiedenen Schwierigkeitsgraden vorfindet. Insgesamt haben wir den Klettersteig zweimal absolviert. Unser zweites Mal ließ uns allerdings nach Etappe zwei abbrechen, da Etappe drei so stark überlaufen war, dass man statt den üblichen 1,5 Stunden mindestens noch 3 Stunden gebraucht hätte, um an den Ausstieg zu gelangen. Am Wochenende und vor allem bei gutem Wetter ist der Burgensteig dementsprechend sehr gut besucht, sodass es sich lohnt, die Tour so früh wie möglich zu beginnen. Ansonsten müsst ihr teilweise mit langen Warteschlangen vor und auf den Etappen rechnen, die euch unnötig schnell Kraft rauben werden. Packt auf jeden Fall ausreichend Wasser ein und denkt daran, eure Vorräte an der Turnierwiese aufzufüllen. Ihr werdet sie brauchen.

Alle weiteren Infos wie Topo und genaue Wegbeschreibung findet Ihr auf: https://burgenklettersteig.de/

Bilder:



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